Rückblick auf 2018: Viele Reisen, ein Reiseführer und einige Herausforderungen

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Den Jahreswechsel 2017/18 wollte ich eigentlich auf einem Berggipfel verbringen. Der Plan: was kochen, gegen neun Uhr dick einpacken, zum Tegernsee fahren und mit Stirnlampe und Champagner im Rucksack auf die Aueralm wandern. Gekocht haben wir, und zwar so viel, dass wir schlussendlich in der warmen Wohnung versandet sind. Und den Champagner nicht unter funkelnden Sternen in den Bergen sondern unter rauchenden Raketen in München geleert haben.

Das Ganze kommt mir vor wie gestern. Dabei habe ich gerade die Silvesterraketenüberreste vom Jahreswechsel 2018/19 weggefegt, die alle Jahre wieder auf meiner Dachterrasse landen. Silvester habe ich dieses Mal übrigens mit mir alleine verbracht. Schon lange wollte ich dieses „Experiment“ einmal wagen. Ich mag Silvester nämlich überhaupt nicht, dieses aufgezwungene Auf-Knopfdruck-die-ultimative-Party-des-Jahres-feiern-müssen, nur weil ein bestimmtes Datum im Kalender steht. Dieses Silvester habe ich mich endlich getraut. Was soll ich sagen? Das Experiment ist geglückt, und es war richtig gut! Ich habe den Tag genutzt, um klar Schiff zu machen, danach ein wenig Badewannen-Champagner-Wellness, was Leckeres gekocht und vor Mitternacht ins Bett gegangen. Völlig unspektakulär, aber sehr zufriedenstellend.

2018 – ein Jahr wie in einem Zeitraffer

2018 verflog wie in einem Zeitraffer, es ging irgendwie noch schneller vorbei als die Jahre zuvor. Als ob jemand auf „Schnelldurchlauf“ gedrückt hat und die Taste nur ab und zu losgelassen hat. Für einen dieser endlos langen Sommertage zum Beispiel. In denen man am See liegt, abwechselnd liest und döst und sonst einfach nichts macht, außer die Gedanken dahin fließen zu lassen. Von diesen Momenten gab es 2018 eindeutig zu wenige. Wenn ich nicht irgendwo in der Weltgeschichte herumgegondelt bin, musste ich meine berufliche Selbständigkeit am Laufen halten. Die berühmte Work-Life-Balance zu halten, fällt mir irgendwie immer noch schwer. Auch wenn es für manche so aussieht, als ob ich nur in Cafés sitze und Kuchen esse, auf dem SUP-Board über oberbayerische Seen gleite oder irgendwo herumreise.

Ein befreundeter Lama – das ist ein buddhistischer Geistlicher – aus Ladakh fragte mich an Weihnachten über Facebook, wann ich wieder nach Indien käme. Und ob ich nicht eine Zeit lang als Volunteer in seiner NGO in Leh mitarbeiten wolle, die zum Dalai Lama Trust gehört. Dass ich mir das durchaus vorstellen könne, ich aber gucken müsse, wie sich das mit Arbeit, Finanzen und Zeitbudget vereinbaren ließe. Lama Choegyal war erstaunt: „Ach soooo … Ich dachte, Du hättest genug Zeit, weil Du bist ja immer so viel auf Reisen.“

Das Reisejahr 2018: 69 Tage, zwölf Länder, drei Kontinente

Ich bin mehr als dankbar für all die großartigen Reisen, die ich auch 2018 machen durfte. Ich war wieder für Franzi von Coconut Sports unterwegs, für Travellers Insight, den Reiseblog des Flughafen München, und für meinen eigenen Blog. 69 Tage, zwölf Länder, drei Kontinente, 27 Flüge – das hätte ich mir nicht träumen lassen, als ich noch bei Infineon Technologies Reden über Halbleitertechnologien geschrieben habe und als Exot galt, weil ich drei Wochen am Stück Urlaub haben wollte, um mit dem Rucksack durch Asien oder Australien zu touren.

Ich durfte 2018 traumhafte, aufregende Destinationen kennenlernen in Europa, Südamerika und im Fernen Osten und bin dabei auf wunderbare Menschen getroffen. Davon zehre ich immer noch, Reisen ist und bleibt mein Lebenselixier. Allerdings braucht das Reisen schon auch Energie. Als Freiberufler kann ich meinen Kunden nicht alle paar Wochen sagen, ich bin nicht erreichbar. Das heißt, auch unterwegs muss ich in der Regel was wegarbeiten. Abgesehen von dem Content, der auf Blogger-Reisen auch unterwegs schon zu produzieren ist. Die Reiseblogger-Kollegen, die diesen Artikel vielleicht auch lesen, wissen wovon ich rede. Doch wer nicht in diesem Umfeld unterwegs ist, sieht nur, dass man vermeintlich ständig „im Urlaub“ ist.

Meistens habe ich mir gewünscht, mehr Zeit zu haben auf den Reisen in 2018, mehr Zeit für den einzelnen Moment, um so überwältigende Reiseziele wie zum Beispiel Tokio richtig begreifen zu können. Vor allem Blogger-Gruppenreisen sind häufig Reisen im Schnelldurchlauf, das geht meistens gar nicht anders. Auch auf der Reise nach Ecuador, die größtenteils privat organisiert war, wollte ich so viel wie möglich sehen. Anstatt jedoch noch umständlich in den Dschungel zu fliegen und zu fahren, habe ich mich für ein paar abschließende Hängematten-Tage am Pazifik entschieden. Was einfach unbeschreiblich gut tat. Der einzelne Tag hatte gefühlt 48 anstatt 24 Stunden. Ich habe in der Hängematte gelesen und habe Abends um acht Uhr das Licht augeknipst.

Momente, in denen alles aus dem Konzept gerät

In manchen Momenten hätte ich 2018 gerne die Vorspultaste gedrückt oder die Sequenz am liebsten ganz herausgeschnitten. Zum Beispiel, als ich mich im März anstatt im Flugzeug nach Dublin in einem OP wiederfand wegen einer Netzhautablösung. Oder im September, als ich meine Eltern besucht habe und plötzlich die Polizei vor der Haustür stand. Um meiner Mutter und mir mitzuteilen, dass mein Vater einen Mountainbike-Unfall hatte und wir ihn mit neun gebrochenen Rippen und einer aufgespießten Lunge auf der Intensivstation besuchen können. Zum Glück hatte ein Wanderer den Aufprall beim Sturz gehört und meinen Vater sofort gefunden. Und er plant schon wieder Mountainbike-Touren für nächstes Jahr.

Die Netzhaut-Geschichte hat mein Konstrukt aus Freiberuflerdasein und Reisen ziemlich ins Wanken gebracht. Ich hatte wahnsinniges Glück. Denn die Symptome – ich habe schwarze Flecken gesehen – waren nicht typisch, und ich bin erst am nächsten Morgen zum Augenarzt gegangen. Der hat mich sofort ins Krankenhaus geschickt. Ich darf gar nicht darüber nachdenken, was gewesen wäre, wenn ich zu dem Zeitpunkt beim Trekking im kambodschanischen Dschungel oder den peruanischen Anden gewesen wäre und nicht in München.

Nach dem Schock beim Augenarzt waren meine ersten beiden Gedanken: ich muss die PR-Agentur anrufen und die Dublin-Reise absagen und meine Arbeit organisieren. Ich war zu dem Zeitpunkt noch in zwei Projekte eingebunden, in denen ich jeden Tag im Einsatz war. Für einen anderen Kunden sollte ich eine Konferenz besuchen. Nach der Operation sollte ich mich am besten überhaupt nicht bewegen und in den nächsten drei Wochen nicht lesen und schreiben. Als Freiberufler der Supergau. Zum Glück konnte ich einiges telefonisch erledigen. Meine Freundinnen und meine Mutter, die für eine Woche nach München gekommen ist, haben für mich gegoogelt, Brainstorming-Ideen aufgeschrieben, mir Mails vorgelesen und Mails für mich geschrieben. Der Rest der Zeit: eine Zwangspause, die ich mit Hörbüchern, auf der Couch Liegen, Besuch bekommen, aus dem Fenster Gucken und Spaziergängen verbracht habe.

Projekt Reiseführer überarbeiten

Drei Wochen erzwungene „Slow Motion“ in einem Jahr, das ansonsten ziemlich arbeitsintensiv war. Denn neben den regulären Kundenjobs habe ich einen Reiseführer überarbeitet, der im ersten Quartal 2019 erscheinen wird. Ich freue mich nach wie vor riesig, dass ich diese Chance bekomme habe. Wer sich in der Verlagsbranche auskennt, weiß allerdings: dahinter steckt viel Arbeit für nicht so wahnsinnig viel Geld. Aber es war auf jeden Fall eine Erfahrung. Und falls das Angebot kommt, auch die nächste Überarbeitung zu übernehmen, würde ich wahrscheinlich nicht nein sagen.

Nach der Netzhaut-Operation war ich zunächst ziemlich unsicher, was künftige Reisen angeht. Vor allem im Hinblick auf Fernreisen wie die schon gebuchte Reise nach Ecuador und auf die Galápagos. Was, wenn es zu Komplikationen kommt? Oder nochmal so was passiert, und ich am Ende der Welt sitze? Davon habe ich mich versucht freizumachen. Eine Reiserücktrittsversicherung hatte ich nicht und ich wollte die Reise auch nicht absagen. Die Alternative wäre letztlich, nur noch in Deutschland Urlaub zu machen und das Reisen an den Nagel zu hängen. Keine wirkliche Alternative.

Interessant für Vielreisende: Reiserücktrittsversicherung

Die Agentur, die die Dublin-Reise organisiert hat, war übrigens sehr kulant. Wie bei normalen Reisebuchungen auch, sehen die vertraglichen Vereinbarungen bei Blogger-Reisen häufig vor, dass man bei einer kurzfristigen Absage die Kosten selbst zu tragen hat. Wenn man keine Reiserücktrittsversicherung hat, können da schnell einige Euro zusammen kommen. Meine Eltern hatten für zwei Wochen nach dem Mountainbike-Unfall eine Sizilien-Reise gebucht, keine Chance, diese anzutreten mit den Rippenbrüchen. Sie haben glücklicherweise eine Reiserücktrittsversicherung und bekamen die Reisekosten komplett erstattet. Bislang habe ich keine Reiserücktrittsversicherung, werde mich aber in den kommenden Wochen mal näher damit beschäftigen. Einen guten und ausführlichen Überblick, was man bei einem solchen Vergleich beachten sollte, bietet beispielsweise das Versicherungsunternehmen CosmosDirekt.

Reisen im April: Wandern und Klettern in der Sächsischen Schweiz

Tatsächlich begann mein Reisejahr 2018 in Deutschland. Ende April war ich mit Franzi von Coconut Sports in der Sächsischen Schweiz. Mit den imposanten Felsmonolithen, die einst Maler wie Caspar David Friedrich inspiriert haben, ist das Elbsandsteingebirge ein Paradies zum Wandern, Klettern und Radfahren. Ich bin zum ersten Mal eine Via Ferrata gegangen und habe mich ans Kletterseil getraut.

„Von der Bastei kann man bei klarem Wetter bis nach Dresden gucken und all die bizarr geformten Tafelberge wie Lilien- und Königstein rings herum bewundern. Zwischen zerklüfteten, moosbewachsenen Felswänden, den Schwedenlöchern, schlängelt sich der Weg wieder hinab bis zum Amselsee und nach Rathen mit seinen Fachwerkhäusern.“

Reisen im Juni: Vulkane und Kolonialstädte in Ecuador, Seelöwen auf den Galápagos

Im Juni ging es für drei Wochen nach Ecuador und auf die Galápagos-Inseln, zusammen mit Steffi von Gipfelglück. Drei Wochen mit bezaubernden Kolonialstädten, schneebedeckten Vulkanen, blaugrün-schimmernden Lagunen, mystischen Nationalparks, heißer Schokolade vor Hacienda-Kaminfeuern und jeder Menge Meeresschildkröten, Seelöwen und Iguanas an puderweißen Pazifikstränden. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich wirklich dort war!

„Que bonito, dieses Quito! Verschnörkelte Kirchtürme, die in den blauen Himmel spitzen, kunterbunte Häuser, die sich an die Berge rings herum schmiegen und dann all diese grandiosen Fassaden der Kolonialbauten! 20 Taxi- und 17 Seilbahnminuten später stehen wir dann auf 4.050 Metern auf dem Rucu Pichincha, dem Hausberg Quitos. Und sind atem- und sprachlos. Unter uns ein Häusermeer, in der Ferne die Gipfel der Andenkette.“

„Auf der Busfahrt nach Cuenca wollten uns emsige Prediger bekehren und Cholesterin-Pillen verkaufen. Cuenca ist eine wunderhübsche Stadt im südlichen Teil der Anden, einige sagen, sie sei die schönste Stadt Ecuadors. Man kann hier den ganzen Tag Kaffeetrinken in den Innenhöfen toller Kolonialgebäude, Galerien angucken oder über den Markt bei der Kathedrale schlendern, der nur aus Keksständen besteht.“

Ganz viel Ecuador-Liebe findet Ihr hier:
Auf der Straße der Vulkane in Ecuador Cotopaxi Nationalpark
Anden-Abenteuer: Wandern auf dem Quilotoa Loop in Ecuador
Ecuador: Von kolonialen Städten und heißen Vulkanen
Echsen, Seelöwen, turtelnde Tölpel: Die Galápagos-Inseln

Reisen im Juli: Wandern in Graubünden in der Schweiz

Kaum aus Ecuador zurück, habe ich vier Tage in der Region Flims/Laax verbracht. Eine zweitägige Hüttentour durch die Tektonikarena Sardona brachte uns zum Martinsjoch mit den Tschingelhörnern. Ein weiteres Highlight war die Wanderung zu den Gletschermühlen auf der Alp Mora. In den wie Perlen aufgereihten 20 Pools auf 2.000 Metern zu baden, kostet einige Überwindung, denn das kristallklare Wasser ist eiskalt. Ebenfalls traumhaft schön: der Cauma- und der Crestasee und die Rheinschlucht.

„Kennt Ihr diese Momente, wenn es einem völlig egal ist, dass es neblig und nass und der Weg zum Gipfel noch in weiter Ferne ist? Es ist einem egal, weil die Landschaft um einen herum so unwirklich schön ist. Weil man weiß, dass auf der Hütte ein warmer Ofen und dampfender Tee warten. Und weil man unglaublich stolz ist, wenn man durch das letzte Schnee- und Geröllfeld gestapft ist, oben auf dem 2.700 hohen Pass steht und das Gefühl hat, man ist am Ende der Welt. So wie am Wochenende in Flims.“

Mehr über das Outdoor-Wochenende in Flims/Laax:
Flims und Laax: Unterwegs im Sommer-Outdoor-Paradies

Reisen im August: Mini-Kreuzfahrt durch Skandinavien und Baltikum

Im August habe ich eine Ostsee-Kreuzfahrt gemacht – von Stockholm ging es zunächst auf die Åland-Inseln, weiter nach Helsinki und Tallinn und zurück nach Stockholm. Ein perfekter Mix aus Skandi-Feeling, Naturerlebnis und Städten, die mich überrascht haben. Schon lange habe ich mich nicht mehr so gut erholt wie in diesen neun Tagen!

„Mitten in der Ostsee zwischen Schweden und Finnland versteckt sich ein wahres Paradies, das sich perfekt mit dem Fahrrad erkundet lässt. Skandinavien wie aus dem Bilderbuch mit roten Holzhäusern, saftig-grünen Kiefernwäldern, urigen Landcafés und jeder Menge Zimtschnecken – ein Traum!“

„Kallio ist Helsinkis Hochburg für Vintage-Läden und -Cafés. Was ich sonst in Helsinki angestellt habe? Jugendstilarchitektur bestaunt, in meinem liebsten Designgeschäft marimekko geshoppt. Mir vor der Markthalle das Lachs-Banh-Mi von Möwen klauen lassen. Überlegt, ob ich es den Finnen gleich tun soll, von einem der Strandbäder in die eiskalte Ostsee zu hüpfen.“

„Tallinn, das ist mittelalterliche Postenkartenidylle mit pastellig restaurierten Gebäuden, kunterbunte Holzhäuser und idyllische Ruhe in Kalamaja und wild-rauer Künstlercharme im Kreativviertel Telliskivi.“

Mehr lest Ihr hier:
Minikreuzfahrt mit Tallink Silja: Von Schweden über Finnland nach Estland

Reisen im September: Auf dem Donauradweg von Passau bis Linz

2.700 Kilometer muss man zurücklegen, wenn man die komplette Donau bis zur Mündung am Schwarzen Meer entlang radeln will. Das war Franzi von Coconut Sports und mir dann doch ein wenig zu weit. Doch auch die Etappe von Passau bis Linz, die wir im September erradelt haben, lohnt sich. Hier windet sich die Donau durch ein enges, grün bewaldetes Tal, vorbei an Sonnenblumenfeldern, süßen Örtchen wie Englhartszell mit Tante-Emma-Läden und barocken Kirchen und der berühmten Schlögener Schlinge bis zum Mural Harbour in Linz mit Kunstwerken weltbekannter Graffiti-Artists.

Reisen im Oktober: Wandern in Valencia, Kultur auf Malta, Popkultur in Tokio und Seoul

Der Oktober war ein unglaublicher Monat mit Reisen nach Spanien, Malta, Japan und Südkorea.

Valencia und das Mittelmeer haben wir schnell hinter uns gelassen, wir sind direkt weitergefahren in das von Wäldern und Schluchten durchzogene Hinterland. Was auf dem Programm stand? An türkisfarbenen Flüssen und über spektakuläre Aquädukte wandern, in Wasserfällen baden, prähistorische Höhlenmalerei bestaunen, viele Tapas essen, viel Rotwein trinken und durch einsame Bergdörfer streifen. Genuss pur mit hohem Erholungswert!

Zum Genusswandern in der Region Valencia hier entlang:
Kann mehr als Meer: Wandern in den Bergen von Valencia

Arabisch klingende Ortsnamen, britisch-rote Telefonzellen, an Venedig erinnernde Palazzi und üppig-barocke Kirchen – wahrscheinlich schmelzen nirgendwo anders in Europa Orient und Okzident so zusammen wie auf Malta. Den perfekten Tag in der Hauptstadt Valletta verbringt man damit, sich durch die steilen Gassen treiben zu lassen. Eine Dosis azurblaues bis türkisgrünes Meer gibt’s an der Blauen Grotte, den Dingli Cliffs und in der Anchor Bay bei Melliehaam.

Ich war schon oft in Asien, aber Tokio und Seoul sind nochmal ganz andere Nummern als das, was ich bisher gesehen habe in diesem Teil der Welt.

„Im schicken Viertel Aoyama begegnen wir echten Geishas, im Elektronikviertel Akihabara Mangamädchen in knalligbunten Geisha-Kimonos. Popkultur pur gibt’s im verrückten Kawaii Monstercafé und im Robot Restaurant. Mein Kopf fährt Karussell – Japan, du verrücktes Ding!“

„Wen die wuselige Shibuya-Kreuzung schon in Filmen wie wie ‚Lost in Translation‘ oder ‚Fast and Furious‘ fasziniert hat, sollte sich unbedingt einmal zwischen die 15.000 Menschen mischen, die pro Grünphase die Kreuzung überqueren.“

„Seoul, das ist K-Pop und Karaoke. Selfie-Latte-Macchiato und Schneckenextraktgesichtsmasken. Seoul hat aber auch eine traditionelle Seite. Die findet man im Changdeokgung-Palast und im historischen Dorf Bukchon, wo einst der Adel residierte und man einen traumhaften Ausblick auf die herbstlich eingefärbten Berge rund um Seoul hat.“

Warum mich Malta verzaubert hat, lest Ihr in Kürze, ebenso die Highlights aus Tokio und Seoul.

Reisen im November: Vulkane und ein bisschen Jetset-Feeling auf Sizilien

Der November brachte mich nach Sizilien, genauer gesagt nach Taormina. Das ist da, wo sich ockergelbe Villen in die Felsen krallen und sich in den 60er- und 70er-Jahren der Hollywood-Jeset bei flirrender Hitze mit Zitronen-Granita abkühlte. Und Schriftsteller wie D.H. Lawrence auf Grand-Hotel-Terrassen mit Blick auf den Ätna und das Mittelmeer ganze Romane schrieben. Hier im Nordosten Siziliens ist auch Francis Ford Coppolas „Der Pate“ zu Hause, auf dessen Spuren wir uns begeben haben.

„,La Mamma’ nennen die Sizilianer ihren Hausvulkan, den Ätna. Eine kapriziöse Dame, die sich gerne hinter Wolken versteckt, aber sich für unsere Wanderung zum Sartorius-Krater mit ihrer schneebedeckten Haube gezeigt hat. Nach dem Wandern ist es Zeit, bei einen Gläschen Vulkan-Wein über den besonderen Zauber dieses feuerspuckenden Bergs zu philosophieren.“

Meine Tipps für einen Kurztrip nach Sizilien gibt’s in Kürze bei Coconut Sports.

Reisen im Dezember: Städtetrip im Winter nach Vilnius

Vilnius? Auch mein reiseaffines Umfeld hatte Fragezeichen in den Augen, als ich erzählt habe, wo meine letzte Reise 2018 hingeht. Die litauische Hauptstadt scheint noch tief unter dem Radar zu fliegen. Dabei hat Vilnius alles, was man für einen perfekten Städtetrip braucht. Die barocke Altstadt ist ein architektonisches Juwel, in der Künstlerrepublik Uzupis trifft Bohemian-Flair auf Hipster-Vibes, dazu jede Menge Kultur und Geschichte.

„Mein Tipp für einen sonnig-kalten Wintertag in Vilnius: Auf den Glockenturm der Kathedrale steigen und die roten Dächer der Altstadt von oben anschauen. Sich mit Rote-Bete-Suppe aufwärmen und in den Markthallen einen Bagel essen. Im brandneuen MO-Museum eine Prise Kunst tanken. Mit einem Steam-Punk-Kaffee die Akkus aufladen. Street Art gucken und durch die verwinkelten Gassen der Altstadt schlendern.“

Warum mich Vilnius so begeistert hat, lest Ihr hier:
Geheimtipp Vilnius: Die schöne Unbekannte

Ausblick, Pläne und Ziele 2019: Mehr analog, mehr innehalten

Ziele, Strategien, Maßnahmen – einige Menschen in meinem Umfeld sind der Meinung, dass man einen Masterplan braucht, um im Leben erfolgreich zu sein, nicht nur beruflich gesehen. Da ist sicherlich was dran. Doch zwischen das Leben generalstabsmäßig in Excel zu planen und ziel- und planlos durchs Leben zu schlingern gibt es dann doch noch einige Abstufungen.

Ein paar Ziele und Leitlinien habe ich für 2019. Ich rede jetzt nicht von „Metazielen“ wie glücklich und gesund sein, zu lieben und geliebt zu werden und als klitzekleiner Teil dieses großen Universums doch irgendeine Bedeutung zu haben und einen Beitrag zu leisten. Diese Metaziele haben wir wahrscheinlich alle. Eines meiner Ziele für 2019 ist, neue Projekte an Land zu ziehen. Denn wie das manchmal so ist – leider liefen aus verschiedenen Gründen gleich zwei Projekte aus. Und neue zeigen sich erst vage am Horizont. Zum ersten Mal in den drei Jahren als Freiberufler werde ich aktiv Akquise betreiben müssen. Bislang hat sich zum Glück alles über mein Netzwerk ergeben. Jetzt ist wohl der Zeitpunkt gekommen, endlich meine Business-Webseite zu realisieren. Name, Logo, Domain und Visitenkarten habe ich schon lange. Jetzt brauche ich ein Design, Texte und Fotos. Wer einen guten Fotografen in München kennt, let me know!

Reisen möchte ich 2019 natürlich auch. Wunschreiseziele habe ich viele, konkrete Pläne keine. Die Reiseziele aus meinem Rückblick auf 2017 sind immer noch aktuell. Von Japan habe ich nur Tokio, von Finnland nur Helsinki gesehen, diese Länder bleiben somit auf der Liste. Ergänzen würde ich noch New York. Nachdem ich 1999 für drei Monate dort gelebt habe, eignet sich das 20-jährige New-York-Liebe-Jubiläum perfekt für einen erneuten Besuch 2019. Zusätzlich auf die Liste kommen Sri Lanka und Indien. Auf Sri Lanka war ich das erste Mal 2008, da war der Osten der Insel noch nicht zugänglich wegen des Bürgerkriegs. Meine Vorstellung: diesen Teil Sri Lankas bereisen, das Landesinnere mit Teeplantagen und Bergen besuchen, die legendäre Zugfahrt von Ella nach Kandy machen. Danach ein bisschen Strand mit SUP und Ayurveda. Nach einer kleinen Pause möchte ich 2019 unbedingt wieder nach Indien. Und endlich eine alte Studienfreundin in Toronto besuchen.

Ansonsten? Häufiger ein paar andere Tasten betätigen als 2018. Öfters mal die Stopptaste drücken. Wenn es zu viel wird, egal ob beruflich oder privat, einfach mal Nein sagen. Anstelle des Zeitraffer-Modus wünsche ich mir mehr Slow Motion. Mehr Momente wie dieser flirrend-heiße Sonntag im Hochsommer, an dem man nach dem Wandern eigentlich nur kurz in den See springen will, sich dann fest quatscht mit einem Lieblingsmenschen, Kiosk-Pommes holt, unter den Sternen Sprizz trinkt, bis alle anderen am Strand weg sind und man nur geht, weil es zu kalt geworden ist. Ich will wieder mehr analog leben, wieder mehr Face-to-Face-Kontakte anstatt Facebook pflegen, weniger Zeit online und mit Social Media verbringen. Mir wieder eine Routine einrichten mit regelmäßigen Auszeiten, mit Freunden, der Yogamatte im Yogastudio, dem SUP-Board auf dem See und mir selbst. Das sollte eigentlich machbar sein.

Die weißen Seiten von 2019 mit vielen neuen Geschichten füllen

Jetzt ist der Rückblick auf 2018 doppelt so lang und deutlich persönlicher geworden als eigentlich geplant. Aber eigentlich ist es genau das, weswegen ich mal mit dem Bloggen begonnen habe: die Dinge, die mich beschäftigen, sei es auf Reisen oder im Alltag, zu rekapitulieren und zu durchdenken, indem ich sie aufschreibe. In diesem Sinne gleich ein weiteres Ziel für 2019: neben den Texten, die ich für andere Plattformen schreibe, auch endlich wieder mehr für meinen Blog schreiben. Material habe ich noch immer genug. Ich würde mich riesig freuen, wenn Ihr dabei seid und ab und zu auf Traveling the World – Stories of a Travelista vorbeischaut <3!

Ein wunderbares neues Jahr Euch allen, mit vielen Slow-Motion-Momenten!

*Transparenz: Dieser Beitrag wurde unterstützt von CosmosDirekt. Meine Meinung bleibt davon unbeeinflusst.

Foto Credits: Alexandra Lattek, Thomas Pfannkuch (Titelfoto, Eibsee), Elisabeth Konstantinidis (Shibuya Crossing).

4 comments

  1. So viele Reisen und keine Reiserücktrittversicherung? Mutig 🙂 Wir zahlen zu zweit 69 Euro im Jahr. Das ist mir die Sicherheit auf jeden Fall wert. (Und nein, ich habe den Vertrag nicht bei Cosmos Direkt abgeschlossen 😉 ) Ansonsten wünsche ich weiterhin Happy Travelling – und gern mehr Slow-Motion-Momente im neuen Jahr!

  2. Ja, das muss ich unbedingt endlich mal in Angriff nehmen! Dachte immer, ich brauche so was nicht, aber 2018 hat mir gezeigt, wie schnell das gehen kann. Bei welchem Anbieter seid Ihr denn? Wünsche Dir auch ein tolles 2019 mit vielen schönen Reisen <3! LG Alexandra

  3. hi Alex,
    wow da hast du ja sehr viel erlebt und bist viel gereist! die Netzhaut-Geschichte ist ja furchtbar und ich kann total verstehen, dass du da am Reisen gezeifelt hast. Ich lag 2018 auch vier Wochen flach und hab da erst gemerkt wie wichtig Gesundheit ist. Dennoch glaube ich das Fernweh wird dich weiter antreiben und das ist auch gut so! Ich bewundere dich für deine erfolgreiche Freiberuflertätigkeit. kannst du mir Tipps geben? 2019 steht mir das wohl auch bevor. Ich hoffe sehr, dass wir uns mal wieder auf einer Reise treffen!
    alles Gute für dich!

    liebe Grüße Nicole

  4. Hi liebe Nicole,

    ja, das ist wirklich einiges zusammengekommen an Reisen und auch ansonsten war es nicht langweilig, positiv wie nicht so positiv. Auf die Netzhaut-Geschichte hätte ich sehr gerne verzichtet. Vier Wochen flach liegen klingt auch nicht gut! In solchen Momenten merkt man wirklich, wie wichtig Gesundhei ist und wie unwichtig manch anderes. Auch wenn ich im Moment eher das Gefühl habe, irgendwo mit einem Buch an einem Strand liegen zu wollen als im Himalaya oder Kaukasus herumzuwandern und exotische Abenteuer zu erleben, denke ich auch, das Fernweh wird bald wieder kommen! Du möchtest Dich auch selbständig machen? Sehr gerne können wir uns dazu einmal austauschen. Und ich würde mich auch riesig freuen, wenn wir uns mal wiedersehen, sei es auf einer Reise oder mal so in München oder Frankfurt! Ich melde mich mal per FB. Derweil Dir auch alles Liebe und Gute für 2019!

    Liebe Grüße
    Alex

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