Wanderlust. Ein Gefühl, das ich ständig spüre, tief in mir. Diese Unruhe, wenn ich zu lange am selben Ort bin. Der Wunsch, nach ein paar Monaten in München wieder den Rucksack zu packen. Die Wanderlust ist immer da. Ob es daran liegt, dass meine Eltern und ich 1979 unseren Heimatort in Nordrhein-Westfalen für ein dreiviertel Jahr gegen eine Kleinstadt in Brasilien eingetauscht haben und ich mit sechs Jahren ein wenig den Duft der großen, weiten Welt schnuppern durfte? Schwer zu sagen. Ich weiß nur, dass Reisen ein immens wichtiger Teil meines Leben geworden ist. Fast so etwas wie ein Lebenselixier. Ein Leben ohne Reisen ist für mich unvorstellbar. Damit meine ich nicht die Kurzreise am Wochenende oder den einen großen Urlaub im Jahr. Das reicht mir nicht. Mein Motto heißt „Traveling the World“.
Ich habe lange Zeit davon geträumt, eine Weltreise zu machen. Aber dafür hätte ich meinen gut bezahlten Job kündigen müssen. Also beschränkte ich mich auf dreiwöchige Urlaube, meistens in Südostasien. Dort war ich in der Regel der Exot unter den ganzen Backpackern, die den Traum, den ich so lange geträumt hatte, verwirklicht haben und ausgestiegen sind. Die ihren Job gekündigt und ihren Rucksack gepackt haben. Ohne Plan, ohne Netz und ohne doppelten Boden.
Das habe ich 2011 dann tatsächlich auch gemacht. Es wurde zwar keine Weltreise, aber vier Monate in Indien und Nepal. Daraus ist 2013 „Traveling the World – Stories of a Travelista“ entstanden. Ein sehr persönlicher Blog mit Reisegeschichten. Mit Geschichten über die Suche nach der Erleuchtung in Ashrams, hinduistische Pilgerorte, buddhistische Klöster, Begegnungen mit Gurus, Lamas und Sadhus. Mit Möchtegern-Heiligen, Alt-Hippies und Neu-Hippies. Mit Geschichten über tausende von Kilometern in überfüllten Zügen, klapprigen Bussen und hupenden Rikschas. Über atemberaubende Exkursionen auf die Gipfel des Himalayas. Über Nachmittage in Cafés in Mumbai, Kalkutta und Delhi, die ebenso gut in München oder Berlin stehen könnten. Mit Geschichten über Menschen, denen ich auf meinen Reisen begegnet bin und die mich inspiriert haben.
Seit meinem Sabbatical im Winter 2011 | 2012 war ich vier weitere Male in Indien. Das Ziel, alles chronologisch zu erzählen, ist dadurch irgendwann ins Wanken geraten. Weiter als nach Mumbai bin ich bei den Erzählungen über das Sabbatical noch nicht gekommen. Es fehlen noch immer zwei Monate. Zu viele Geschichten und Erlebnisse der Reisen, die danach folgten, brannten und brennen mir unter den Nägeln. Die zeitliche Kategorisierung meiner Indienreisen unter „Fernwehziele“ gibt hoffentlich Orientierung. Inzwischen habe ich die „Stories of a Travelista“ auch um andere Reisedestinationen erweitert. Dieses Jahr war ich viel in Europa unterwegs und habe endlich wieder einmal New York besucht.
Der Idee zu „Traveling the World – Stories of a Travelista“ ist ein sonniger Sonntag am Tegernsee vorangegangen und der Satz meiner Freundinnen „Du musst unbedingt etwas über Deine Zeit in Indien schreiben.“. Wer und was mich letztlich dazu inspiriert hat, diesen Blog zu starten und warum „Traveling the World – Stories of a Travelista“ mein Herzensprojekt ist, könnt Ihr in den Interviews nachlesen, die ich Travelbook Blogstars und blogg.de gegeben habe.
Ich sollte vorweg schicken: „Traveling the World – Stories of a Travelista“ ist kein klassischer Reiseblog mit einem Füllhorn an praktischen Reisetipps. Im Vordergrund stehen auch keine Packlisten, keine Tipps zur besten Kreditkarte im Ausland und auch keine Artikel aus der Rubrik „Warum Du unbedingt Deinen Job aufgeben und reisen solltest“. Auch wenn das ausgesprochene SEO-Lieblinge sind.
„Traveling the World“ ist eher ein persönliches Tagebuch, in dem ich meine Reisen noch einmal Revue passieren lasse. Ein Skizzenbuch mit Gedankenschnipseln. Wenn ich einen neuen Blogartikel schreibe, steigen Bilder vor meinem inneren Auge auf. Ich tauche noch einmal hinein, in die Farben, Gerüche und Gefühle, die mich begleitet haben.
Vielleicht seht Ihr beim Lesen auch die Farben, die ich gesehen habe, könnt die Gerüche riechen, die in meine Nase stiegen oder den Muskelkater spüren, den ich nach meiner ersten Stunde Ashtanga Yoga hatte. Und vielleicht könnt Ihr auf diese Weise eine kleine Auszeit vom Alltag nehmen, ohne ins Flugzeug steigen zu müssen. Oder Ihr fühlt Euch inspiriert, den Koffer zu packen und Eure eigenen Erfahrungen zu machen. Denn das möchte ich: Durch authentische, emotionale Berichte inspirieren – zum Reisen, Entdecken und Erforschen. Zum Verlassen der Komfortzone und zum Einlassen auf Neues, Unbekanntes.
Mit Buchstaben und Worten zu jonglieren ist nicht nur eine Leidenschaft, die ich mit dem Blog auslebe, das mache ich auch beruflich. Nach über zehn Jahren als Redakteurin in einer PR-Agentur und Redenschreiberin des Vorstands in einem DAX-Konzern arbeite ich heute freiberuflich als PR-Redakteurin, Social Media Managerin und Autorin.
Auch wenn ich gerne reise, bin ich verliebt in meine Wahlheimat München. Als Autorin für den Blog der Stadt München bin ich regelmäßig an den touristischen und weniger touristischen Orten der schönsten Stadt der Welt auf kulturellen und kulinarischen Streifzügen unterwegs. Mein Honorar reinvestiere ich meistens direkt wieder – in den Cafés und Eisdielen der Stadt und den Hütten der Münchner Hausberge. Ich esse nämlich für mein Leben gerne …
Neugierig? Dann klickt Euch durch meine Reisegeschichten. Lest, wo ich mir den Reisevirus eingefangen habe und warum ich nicht ohne meine Yogamatte, einen Stapel Bücher und meine Kamera auf Reisen gehe.